Zuordnung der Zeilentypen in MEDISTAR-Facharztlösungen

Immer wieder werde ich gefragt, ob man die Zuordnung der Zeilentypen in OPHTHALMOSTAR nicht nach den eigenen Wünschen und Vorlieben einstellen kann. Schließlich gibt es andere Facharztlösungen, in denen dies (angeblich) möglich ist.

Die Antwort lautet: Nein. Und das liegt nicht an meinem Unwillen, sondern an den technischen Gegebenheiten. OPHTHALMOSTAR unterscheidet sich in einem Punkt von anderen Facharztlösungen: es nutzt die Möglichkeit jedem Zeilentyp eine eigene Makrotafel zuzuordnen und diese Makrotafel auch anzuzeigen, wenn der Zeilentyp über die Tastatur entsprechend eingestellt wird – also Makro-unabhängig. Für die Definitionen existiert innerhalb des Makro-Rekorder-Programms ein eigener Dialog (s. Screenshot). Die Einstellungen werden in der Makrodatei gespeichert. Es existieren aber keine Makrobefehle, um diese zu ändern.

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Andere Facharztlösungen sind davon natürlich in gleicher Weise betroffen. Sie bieten dem Anwender aber nur eine Makrotafel und nutzen überhaupt nicht die Möglichkeit, abhängig vom Zeilentyp unterschiedliche Makrotafeln zu präsentieren. Daher gelangen Befunde, die von der Start-Makrotafel ausgehend eingegeben werden, in der richtigen Zeile.

Gegenüber OPHTHALMOSTAR ergibt sich dadurch ein anderer Ansatz bzw. Anspruch an den Nutzer. Bei den anderen Facharztlösungen spielt es keine Rolle, ob der Fokus bereits in der richtigen Zeile steht. Jeder neue Befund muss ausgehend von der Start-Makrotafel eingegeben werden.

OPHTHALMOSTAR bietet demgegenüber den Vorteil, dass Zeilentyp-abhängig bereits die passenden Makrotafeln (2!) angeboten werden. Dadurch kann der gewünschte Befundbaustein mit weniger Aufwand bzw. weniger Mausklicks eingetragen werden. Letztlich erhält der Anwender dadurch mehr Freiheit. Er kann unterschiedliche Vorgehensweisen besser parallel nutzen: Tastatur, Spracherkennungssoftware und Mausbedienung vertragen sich problemlos nebeneinander beziehungsweise ergänzen sich.

PS: Theoretisch wäre es seitens MEDISTAR möglich, Makrobefehle einzubauen, mit denen sich die Kontext/Subkontext-Einstellungen verändern ließen. Ein Autostart-Makro könnte dann beim Start des MEDISTAR-Tasks die Anwendereinstellungen aus einem Menü auslesen. Ob das im Ergebnis sinnvoll oder zu verwirrend und fehlanfällig wäre, vermag ich nicht zu sagen.

Fazit: Trotzdem gibt es für jeden Fall eine Lösung. Sie können zum Beispiel eine speziell angepasste Version erwerben, die dann aber nicht Update-fähig ist. Oder Sie konvertieren Ihre abweichenden Daten.

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